Dokumentarfilmreihe im Kino achteinhalb
Der Celler Rosa-Luxemburg-Club zeigt im Juli im Kino achteinhalb drei Dokumentarfilme zu aktuellen Themen. Es geht um Drohnenkriege, alternative Stadtentwicklung und das Leben von Flüchtlingskindern in Deutschland.
Die Filme laufen jeweils am Mittwoch um 19.30 Uhr, der Eintritt ist frei.
Mi., 12. Juli, 19.30 Uhr
NATIONAL BIRD
Engagierter Dokumentarfilm über die Opfer des US-amerikanischen Drohnenkriegs, der den Mythos vom „sauberen“ Krieg als Trugschluss entlarvt. Das Primat der Machbarkeit entzieht sich jedem ethischen Maßstab; überdies führt das Töten mittels Joystick zu enormen psychischen Belastungen der Soldaten. Drei ehemalige US-Militärs sprechen über ihre Erfahrungen und darüber, mit welchen persönlichen Konsequenzen sie rechnen müssen, wenn sie mit ihrem Wissen an die Öffentlichkeit gehen. Eine Reise nach Afghanistan komplettiert das Bild um die Realität physischer Verstümmelungen. - USA 2016, 92 Minuten
Mi., 19. Juli, 19.30 Uhr
DAS GEGENTEIL VON GRAU
Längst nicht alle Bewohner des Ruhrgebiets fügen sich dem etablierten deutschen Bürgermodell. Statt in Einfamilienhäusern zu hocken oder sich hinter grauen Stadthausfassaden zu verstecken, richten einige Menschen
zwischen Dortmund und Duisburg ihr Wohnzimmer auf der Straße ein, veranstalten Kinoprogramme in leerstehenden Gebäuden, kultivieren verwilderte Gewächshäuser neu oder betreiben gemeinsam Gärten – und setzen damit ein Zeichen gegen Brachflächen, Leerstand, Anonymität und Stillstand. Das Projekt Recht auf Ruhr arbeitete für „Das Gegenteil von Grau“ gemeinsam mit Dokumentarfilmer Matthias Coers an diesem Porträt der eigenwilligen Gruppen, die für ein ökologisch motiviertes Zusammenleben inmitten eines urbanisierten Kosmos' einstehen und Farbe in das dominante Städtegrau bringen wollen. - Deutschland 2017, 93 Minuten
Mi., 26. Juli, 19.30 Uhr
ALLES GUT
Genau beobachtender Dokumentarfilm über zwei Jungen aus Mazedonien und Syrien, die mit ihren Familien in Hamburg gestrandet sind. Über ein Jahr lang fängt der Film von alltäglichen Handgriffen bis zu zermürbenden Erfahrungen im Umgang mit der Bürokratie sowie der Angst vor Abschiebung vieles von dem ein, was es bedeutet, sich in Deutschland als Geflüchteter einzuleben. Glück, Trauer, Lebenslust und Leid gehören ebenso dazu wie Konflikte, die sich mit der Zeit auflösen, und solche, für die es keine Lösung gibt. Am Beispiel der Schule beleuchtet der Film die Herausforderungen von Integration, wobei viele Fragen offenbleiben. - Deutschland 2016, 99 Minuten