Behiye Uca zur Europawahl:
"Stimmenzuwachs in Stadt und Landkreis erfreulich"
Eine Analyse der Wahlen zum Europaparlament in Stadt und Landkreis Celle muss insbesondere die Wahlbeteiligung berücksichtigen. Diese stieg im Landkreis Celle von 37,1 % (2009) auf 46,6 % bei dieser Wahl. Deshalb sind die Stimmenzuwächse, die die Linke erreicht hat, fast selbstverständlich: von 1655 (2009) auf 2004 (2014) im gesamten Landkreis, und von 655 (2009) auf 864 (2014) in der Stadt Celle. In der Stadt spiegelt sich darin ein prozentualer Anstieg von 3,4 % auf 3,7 %, während bezogen auf den gesamten Landkreis ein leichter Abstieg von 3,2 % auf 3,1 % zu verzeichnen ist.
Die Kreistags - und Stadtratsmitglied Behiye Uca beurteilt das Ergebnis zwiespältig: "Der Stimmenzuwachs in Stadt und Landkreis Celle ist erfreulich. Dass wir in der Stadt Celle auch prozentual zulegen konnten, hat wahrscheinlich auch etwas mit der Arbeit der Ratsfraktion zu tun. Ernüchternd ist aber nach wie vor, dass viele Wählerinnen und Wähler es nur bei der Bundestagswahl wichtig finden, die Linke stark zu machen."
Bei einer Detailanalyse ergibt sich, dass die Linke ihre besten Ergebnisse in den Stadtteilen Heese, Teilen Wietzenbruchs und erstmals auch in Vorwerk westlich der Meudonstraße erzielte. Behiye Uca dazu: "Daran zeigt sich, dass wir für jene Wählerinnen und Wähler attraktiv sind, deren soziale Lage prekär ist. Dort werden wir - zu recht - als Vertreterin der Interessen derjenigen gesehen, die unter dem Hartz IV-Regime zu leiden haben."
Aus ihrer Sicht kann die Linke vor Ort darauf aufbauen, für die Zukunft sei aber wichtig, deutlich zu machen, dass die Partei auch konsequent für den ökologischen Umbau der Gesellschaft und für eine konsequente Anti-Kriegspolitik steht: "Wir stellen uns den Herausforderungen der Zukunft. Und diese lassen sich weder durch Bundeswehr und NATO noch durch ungehemmtes Wachstum - und sei es noch so grün - lösen."